Was ist Psychotherapie?

Psychotherapie ist ein eigenständiges Heilverfahren im Gesundheitsbereich für die Behandlung von psychischen, psychosozialen und psychosomatisch bedingten Verhaltensstörungen und Leidenszuständen. Zweck einer Psychotherapie ist:

  • Seelisches Leid zu heilen oder zu lindern 
  • in Lebenskrisen zu helfen
  • schädigende Verhaltensweisen und Einstellungen zu ändern
  • die persönliche Entwicklung und Gesundheit zu fördern
  • Selbstwertgefühl und Lebensqualität zu verbessern
  • Begleitung bei der Suche nach passenden Lösungen für Probleme

Die passende Psychotherapie finden?

Es gibt in Österreich derzeit 23 anerkannte psychotherapeutische Methoden, die sich in vier Orientierungen gliedern lassen (Stand Sept.2022):

  1. Psychodynamische Orientierung
  2. Humanistische Orientierung
  3. Systemische Orientierung
  4. Verhaltenstherapeutische Orientierung

Im folgendem PDF finden Sie detailliertere Informationen zu den verschiedenen Psychotherapeutischen Orientierungen:

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Patienteninformation über die verschiedenen psychotherapeutischen Orientierungen
Patientinnen/Patienten-Information über die in Österreich anerkannten psychotherapeutischen Verfahren. Quelle: https://www.sozialministerium.at/Themen/Gesundheit/Medizin-und-Gesundheitsberufe/Berufe-A-bis-Z/Psychotherapeutin,-Psychotherapeut.html
Patienteninformation_(BMGSPK),_Stand_29.
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Die passende Psychotherapeutin, den passenden Psychotherapeuten finden:

In der Psychotherapie geht es vor allem auch um eine vertrauensvolle psychotherapeutische Beziehung, an einem sicheren Ort, wo man so sein kann, wie man ist. Daher ist es auch wichtig, dass Sie eine Psychotherapeutin oder einen Psychotherapeuten finden, bei der oder bei dem Sie sich wohl fühlen. 

 

Unter folgendem Link können Sie unter den Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten den für Sie passenden finden: 

 

http://psychotherapie.ehealth.gv.at/ oder https://www.psyonline.at/psychotherapeutinnen

Was ist Systemische Psychotherapie?

Keywords: Wertschätzung der Person, Achtsamkeit für Kompetenzen und Fähigkeiten der Klientinnen/Klienten, Probleme in Beziehungszusammenhängen betrachten, Ressourcen- und Lösungsorientierung, Konstruktivistische Grundhaltung

 

Systemische Familientherapie versteht sich als eigenständiges psychotherapeutisches Verfahren, welches sich unter anderem aus der Familien- und Paartherapie weiter entwickelt hat. "Systemisches Denken" umfasst heterogene Denkansätze aus verschiedenen Disziplinen: Biologie, Soziologie, (Sozial-)Psychologie, Biokybernetik und Systemtheorie, Kommunikations- und Erkenntnistheorien (Konstruktivismus).

 

Systemische Familientherapie fokussiert Probleme und deren Lösungen, unterstützt und fördert die eigene Handlungskompetenz zur Problembewältigung. Denn Menschen werden als Patientinnen/Patienten-Information über die in Österreich anerkannten psychotherapeutischen Verfahren 28 von 32 autonom betrachtet, als „Experten und Expertinnen ihrer selbst“. Eine systemische Therapeutenhaltung ist gekennzeichnet durch Respekt, Unvoreingenommenheit, Interesse und Wertschätzung der Person, ihrer Absichten, Werte und ihrer bisherigen Lebenserfahrungen und durch eine Unerschrockenheit gegenüber Einstellungen, Theorien, Überzeugungen und Traditionen.

 

Zu den Verfahren zählen spezielle Fragetechniken (zirkuläre und konstruktive Fragen), Klärung der Klientinnen/Klientenziele, Rituale, Abschlussinterventionen, Beobachtungsaufgaben, Metaphern, Stellen von (Familien-, Lösungs-) Skulpturen, Einsatz von Beobachterteams und Teamreflexionen. Tendenziell ist systemische Familientherapie eine Kurzzeittherapie und findet Anwendung in der Arbeit mit Einzelnen, Paaren, Familien und Gruppen im klinischen und Gesundheitsbereich, in Bereichen der Supervision, der Fort- und der Weiterbildung und der (Organisations-)Beratung. 

Wann ist eine Psychotherapie sinnvoll?

  • Bei belastenden Situationen wie Trennung, Liebeskummer, Trauer und Scheidung
  • Lebenskrisen
  • Bewusstwerdung von Beziehungs- und Familienmustern
  • Erziehungsprobleme (z.B. Überforderung, Pubertät, Bettnässen)
  • Unterstützung von Alleinerzieher/innen
  • Ehe- und Familienprobleme
  • Entwicklung eines eigenen Lebensmodells
  • Konflikte verstehen und bewältigen
  • Reflexion der eigenen Handlungsweisen
  • Reflexion der derzeitigen Lebenssituation
  • Aufarbeitung von Lebensthemen
  • Probleme im Beruf wie z.B. Mobbing und Burnout
  • Selbst- und Sinnfindung
  • Entdeckung persönlicher Ressourcen
  • Selbstbewusstsein und Selbstwert
  • Psychische Erkrankungen 
  • Aufarbeitung von Traumata
  • Probleme mit der Sexualität
  • Verbesserung der Beziehungsfähigkeit
  • Unterstützung bei der Bewältigung sozialer Probleme
  • Hilfestellung bei Einsamkeit und sozialer Isolation